An eben selbige.

Freistil

Facebookmitglied Andreas Gryphius postete ein Gedicht von Andreas Gryphius:

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An eben selbige.

Doch grünt die frische lieb, ob blum und baum erbleicht,
Die liebe, die sich mir in einem krantz verehret,
Dem bild der ewigkeit, die durch kein end auffhöret
Und keiner zeiten grimm, ja nicht dem tode weicht.
Ihr keuschestes gemüth, das reinem silber gleicht,
Mein licht! hat ihr geschenck mit perlen noch vermehret,
Die, wenn das rauhe saltz der wellen sich empöret,
Kein scharffer schlag der see, kein schäumend fleck- erreicht.
So bleibt ihr hoher geist doch rein in trüben schmertzen,
Ihr geist, den rechte treu aus unverfälschtem hertzen
Durch ihrer seuffzer west in meinen cörper schickt.
Ich wil zwar ihr gemüth aus dem geschencke schätzen,
Diß wort doch, das sie ließ auf dieses silber etzen,
Ist, was den krantz recht ziert und mich allein erquickt.

9. Februar um 15:07

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