Boris Chersonski
Homer-Hokku
Sage mir Muse
von jenem vielerfahrnen
Ehemann welcherхокку Гомера
муза скажи мне
о том многоопытном
муже который
Laut Google-Übersetzer bedeutet das japanische Wort 発句 (Hokku): Haken. Falls da kein Irrtum vorliegt, ist das Hokku der Haken, an dem das Renga hängt. Die englischsprachige Wikipedia weiß:
Hokku (発句 lit. „starting verse“?) is the opening stanza of a Japanese orthodox collaborative linked poem, renga, or of its later derivative, renku (haikai no renga). From the time of Matsuo Bashō (1644–1694), the hokku began to appear as an independent poem, and was also incorporated in haibun (in combination with prose). In the late 19th century, Masaoka Shiki (1867–1902), renamed the stand-alone hokku to haiku, and the latter term is now generally applied retrospectively to all hokku appearing independently of renku or renga, irrespective of when they were written.[3] The term hokku continues to be used in its original sense, as the opening verse of a linked poem.
Anscheinend können also Hokku und Haiku Synonyme sein oder Hokku bezieht sich die ursprüngliche Bedeutung als Eingangsvers eines Renga, eines gemeinschaftlich verfaßten Gedichts. (Im Japanischen wird der Haiku nicht wie im Westen auf 3 Zeilen nach dem Silbenschema 5-7-5 aufgeteilt, sondern in einer Zeile gedruckt: Hokku, der Haken. Eine überraschende Bedeutungsvariante gibt das Metzler-Literaturlexikon, 2. überarb. Aufl. 1990:
Haiku, n (Haikai, Hokku) [jap. = humorist. Vers, Posse]
Das gefällt mir. Ein schönes Gegengift gegen die westliche Neigung, das Haiku zu verkitschen.
Der russischsprachige ukrainische Dichter Boris Chersonski (Boris Grigorowitsch Chersonskij), der in Odessa als Dichter, klinischer Psychologe, Psychiater und Blogger lebt, nennt sein Gedicht „Chokku“, Hokku Homers, und es ist zweifellos ein humoristischer Vers.
Homers Odyssee beginnt in der Übersetzung von Johann Heinrich Voß mit dem berühmten Vers
Sage mir, Muse, die Taten des vielgewanderten Mannes