Volker Sielaff, Farbe / فولکر زیلاف، رنگ

Üblicherweise übersetze ich ins Deutsche, was bei diesem Gedicht nicht möglich war. Deshalb der Versuch, Sielaffs Gespräch mit Nofretete ins Persische zu übertragen. Für die auffallenden chemischen Komponenten der Farben fanden sich unerwartet traditionelle persische Bezeichnungen wie z.B. ‚zarnikh‘ für Schwefelarsen, die ich bevorzuge. An der „Fremdheit“ ändern sie nichts. Die Übertragung folgt so weit wie möglich dem Stil und Tonfall des Originals. Auf eine Autorisierung wurde verzichtet.

فولکر زیلاف

رنگ
(تندیس نفرتیتی، قرن ١٤ قبل از میلاد)

با چشمهامان دیدن همدیگر را می آزماییم
نگاهم شادنة لبهاش را لمس می کند و
بر آن فیروزة حجیم می خوابد، چون سری
که بر ابری می خوابد، ابری فیروزه ای
که فیروزه ای فرو خواهد بارید با
صاعقه هایی که از ابری می آیند
و به ابری بازمی گردند که
می بینیمش در آسمان بالای سرمان

وقتی که باران را فرو می پاشد چون رنگی
مضاعف، حجم ابری سیاه که بارَش را
می دهد درعوض زردی ملایم تابستان
زردی آلاله ها، زردی نرگس ها، گذرا
مانند لحظه ای گذرا مانند
آن زرنیخ زرد در پس سرخی
گونه هاش:

(آن زرد طلایی و زرنیخ زرد،
به ویژه اما آن زرنیخ زرد،
«زرنیخ زرد، زرنیخ زرد» که پرنده ها
می خوانندش از فراز بامها،
از فراز بامهای قیراندود انباری ها و
بامهای سفالی و بامهای سیاه).

با چشمهامان دیدن همدیگر را می آزماییم
با گوشهامان به همدیگر گوش می دهیم
با دهانمان خاموش می مانیم.
(آن سرمه ای ساده
و آن سرمه ای ذغالی چشمش).

برگردان از زبان آلمانی: سوزان باغستانی ،مارس 2014

Volker Sielaff

Farbe
(Nofretete, 14. Jh. v. Chr.)

Mit den Augen üben wir, einander anzusehen.
Mein Blick ertastet das Eisenoxyd ihrer Lippen,
legt sich auf das schwere Kupferblau, wie ein Kopf
sich auf eine Wolke legt, die kupferblau ist, die
sich kupferblau abregnen, sich entladen wird
in Blitzen, die aus einer Wolke kommen und
in eine Wolke wieder zurückgehen, die
wir sehen können am Himmel über uns,

wenn sie Regen ausschüttet wie eine überzählige
Farbe, wie schwarzes Wolkengewicht, das seine Schwere
hergibt für ein mildes sommerliches Gelb,
Butterblumengelb, Narzissengelb, flüchtig
wie ein flüchtiger Augenblick, wie
das Schwefelarsen hinter dem Rot
ihrer Wangen:

(das Goldgelb und das Schwefelarsen,
aber vor allem das Schwefelarsen,
„Schwefelarsen, Schwefelarsen“, die Vögel
rufen es von den Dächern, den Pappdächern
der Geräteschuppen und den Ziegeldächern und den
schwarzen Dächern).
Mit den Augen üben wir, einander anzusehen.
Mit den Ohren hören wir einander zu.
Mit dem Mund schweigen wir.
(Das einfache Schwarz,
und das Holzkohleschwarz ihres Auges).

Quelle: http://www.lyrikwelt.de/gedichte/sielaffg2.htm