Über

Verantwortlich: Dr. Michael Gratz, Greifswald, via: Institut für Deutsche Philologie, 17489 Greifswald, Domstr.11 (über 18 Jahre und soweit ich weiß bei Sinnen).

Geschichte des Projekts

Textkette entwickelte sich Anfang Februar 2014 aus einem Facebook-Ketten“spiel“. Da sich innerhalb weniger Tage so viele Facebookfreunde – hauptsächlich Lyriker – engagiert beteiligten, entwickelte sich die Idee einer begehbaren labyrinthischen Netzanthologie, einer „Poesiebibliothek von Babel“ mit spannenden Entwicklungsmöglichkeiten. Im Moment entwickelt sich Textkette parallel an zwei Plätzen, der Facebookseite https://www.facebook.com/textkette (einschließlich der „Pinnwände“ der beteiligten Autoren/Elektoren) und einem speziell eingerichteten Blog http://textkette.com (= hier). Wir befinden uns noch in der Erprobungsphase. Textkette besteht aus dem Kernstück, einer von einem Gedicht von Sappho ausgehenden, stammbaumförmigen Netzanthologie, die sich geradezu exponentiell entwickelte und in dem überschaubaren Teil mindestens bis in die dreizehnte Generation mit über 200 Texten erstreckt. Die von mehr als 30 Autoren ausgewählten Texte sind oft mit Bildmaterial, Links und Kommentaren versehen und führten in einigen Fällen zu speziellen Fachdebatten u.a. über metrische, textkritische oder Interpretationsfragen. Eine spanische Textkette mit teilweise anderen Regeln hat sich angeschlossen. Neben das Kernstück trat eine Rubrik Freistil, die dem Posten und Diskutieren anderer, nicht an die Kette (den Stammbaum) angeschlossener Texte dient. Mittelfristiges Ziel ist die Einrichtung einer eigenen Domain, die im Sinn eines jedermann offenen sozialen Netzwerks von Poesieenthusiasten – Profis und Laien – funktioniert. Eine flexible Softwarelösung muß dafür erst entwickelt werden, die jetzigen Plätze sind Interimslösungen.

Ziele des Projekts

Textkette ist eine interaktive, labyrinthische Lyrikbibliothek von Babel – eine Gemeinschaft von Enthusiasten aus aller Welt. Wer mitmachen will, muß sich einmalig registrieren lassen und wird dadurch Mitarbeiter / Mitbürger. Jeder Mitarbeiter kann sich durch Klicken des „Like“-Buttons an ein beliebiges vorhandenes Gedicht andocken und bekommt dann von dem Elektor dieses Gedichts einen Autornamen zugeteilt, von dem er ein Gedicht auswählen kann. Durch dieses umständlich anmutende Verfahren wird verhindert, daß „die üblichen Verdächtigen“ in einfach eine weitere Anthologie eingereiht werden. (Beispiel: bei dem über Jahre mit landesweiten Veranstaltungen in den USA gelaufenen „Favorite Poems Project“ traten Tausende Prominente und Normalbürger auf und lasen „ihr Lieblingsgedicht“ vor, das wurde gefilmt und ins Netz gestellt. Präsident Clinton beteiligte sich und las ein sehr pädagogisches, patriotisches und imperiales Gedicht von Rudyard Kipling. So kommt auf lange Sicht nur das Erwartbare zustande. Unsere Textkette hat in kurzer Zeit zu unvorhersehbaren Beiträgen geführt, mehr als jeder einzelne Teilnehmer erreicht hätte.)

Textkette soll sich zu einer Art „Lyropolis“ entwickeln mit Agora, Bibliothek, Gericht, Akademie, Privaträumen, vielleicht auch einem Kaufhaus usw. (siehe Skizze unten). Nach einer Erprobungsphase soll eine „verfassungsgebende Versammlung“ zusammentreten. Textkette ist öffentlich zugänglich, aber nicht über Suchmaschinen erreichbar – es geht nicht darum, eine weitere allgemeine Ressource zu schaffen, sondern tatsächlich um eine Gemeinschaft, die ihre Angelegenheiten gemeinsam regelt. Wenn das Projekt lang genug läuft, enthält es wie die Bibliothek von Babel des Jorge Luis Borges quasi alle vorhandenen und möglichen Texte aller Zeiten und Sprachen.

Mindmap als Diskussionsgrundlage

mindmap
Mindmap zu Entwicklungsmöglichkeiten einer Textkette, Stand Mitte Februar 2014

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