Stammbaum

Was bedeuten die Nummern vor dem Titel der Textketten-Gedichte? Das ist ganz einfach und (auch) jedem Computer verständlich. Die erste Information: ein Gedicht mit Nummer gehört zur Textkettenanthologie (also nicht „Freistil“ oder „Ich“-AG). Die zweite Info kommt aus der Zahl der Punkte: n Punkte = nte Generation nach Sappho. Die dritte betrifft die Genealogie des Texts im Stammbaum. Man lese von rechts nach links. 1.7.4.4.1.1.1.1.1.2.1.3.1 (Guillaume Apollinaire: der elefant) ist das erste „Kind“ von 1.7.4.4.1.1.1.1.1.2.1.3 (Goethe) der das dritte Kind von 1.7.4.4.1.1.1.1.1.2.1 (Hafis) der das erste Kind von 1.7.4.4.1.1.1.1.1.2 (Fleming) der das zweite Kind von 1.7.4.4.1.1.1.1.1 (Hoffmannswaldau) der das erste Kind von 1.7.4.4.1.1.1.1 (Heinrich von Morungen) der das erste Kind von 1.7.4.4.1.1.1 (Charles Bernstein) der das erste Kind von 1.7.4.4.1.1 (Dieter Roth) der das erste Kind von 1.7.4.4.1 (Marina Zwetajewa) die das erste Kind von 1.7.4.4 (Nikola Richter) die das vierte Kind von 1.7.4 (Peter Hille) der das vierte Kind von 1.7 (Miguel Hernández) der das siebte Kind von 1 (Thomas Brasch) der das erste Kind von 0 (Sappho) war. (Wenn das keine edle Abstammung ist!)
Alles streng logisch. Woher kommen dann die zu den Nummern gehörigen Namen? Die weiß man (hat sie im Speicher oder auf dem (Bild)schirm. Oder, wenn man das Glück hat, Textkettenadmin zu sein, man schaut auf den Stammbaum:
Was bedeuten die Nummern vor dem Titel der Textketten-Gedichte? Das ist ganz einfach und (auch) jedem Computer verständlich. Die erste Information: ein Gedicht mit Nummer gehört zur Textkettenanthologie (also nicht "Freistil" oder "Ich"-AG). Die zweite Info kommt aus der Zahl der Punkte: n Punkte = nte Generation nach Sappho. Die dritte betrifft die Genealogie des Texts im Stammbaum. Man lese von rechts nach links. 1.7.4.4.1.1.1.1.1.2.1.3.1 (Guillaume Apollinaire: der elefant) ist das erste "Kind" von 1.7.4.4.1.1.1.1.1.2.1.3 (Goethe) der das dritte Kind von 1.7.4.4.1.1.1.1.1.2.1 (Hafis) der das erste Kind von 1.7.4.4.1.1.1.1.1.2 (Fleming) der das zweite Kind von 1.7.4.4.1.1.1.1.1 (Hoffmannswaldau) der das erste Kind von 1.7.4.4.1.1.1.1 (Heinrich von Morungen) der das erste Kind von 1.7.4.4.1.1.1 (Charles Bernstein) der das erste Kind von 1.7.4.4.1.1 (Dieter Roth) der das erste Kind von 1.7.4.4.1 (Marina Zwetajewa) die das erste Kind von 1.7.4.4 (Nikola Richter) die das vierte Kind von 1.7.4 (Peter Hille) der das vierte Kind von 1.7 (Miguel Hernández) der das siebte Kind von 1 (Thomas Brasch) der das erste Kind von 0 (Sappho) war. Alles streng logisch. Woher kommen dann die zu den Nummern gehörigen Namen? Die weiß man (hat sie im Speicher oder auf dem (Bild)schirm. Oder, wenn man das Glück hat, Textkettenadmin zu sein, man schaut auf den Stammbaum:

Lyropolis

Nicht will wohllauten der deutsche Mund, sagt Hölderlin. Beweis: Lyropolis heißt auf Deutsch Textkette. Das klingt ein wenig nach dem ebenfalls wenig wohllautenden  ungarischen Wort für Liebe: Szerelem. Eine Freundin verlängerte es probeweise: Textkettennebenstrecke. Vielleicht lustig, aber nicht wohlklingend. Aber eigentlich ist Textkette nicht die Stadt selbst, sondern das Herzstück, die Anthologie, die Lyrikbibliothek von Babel.

Wie dem sei – Lyropolis existiert; und wächst. Hier ein Stadtplan:

1: Textkette (Stammbaum) 2: Freistil

1: Textkette (Stammbaum), 2: Agora , 4: Ehrenhain, 11: Rathaus, 12: Schatzhaus, 13: Galerie, 17: Freistil, 20: Privaträume

 

1 Textkette: Eine labyrinthische Anthologie in Stammbaumform, ausgehend von der Dichterin Sappho = 0. Jeder Bewohner oder Besucher von Lyropolis kann an einer beliebigen (also ihm oder ihr gefallenden) Stelle am Stammbaum mitbauen. Das heißt, wenn Ihnen ein Gedicht von den rund 200 bisher vorhandenen gefällt, teilen Sie es in einem Kommentar mit und der Elektor des Gedichts wird Ihnen einen Autor vorschlagen, von dem Sie ein Gedicht auswählen und einreichen können. Damit erklären Sie sich bereit, selber Autoren auszuwählen, wenn einem anderen Ihr Gedicht gefällt.

2 Agora (Marktplatz), Diskussionsforum

4 Ehrenhain: Erinnerung an Autoren, Texte, Daten

11 Rathaus

12 Schatzhaus (Linkliste)

13 Galerie. Wenn Sie Bewohner (also angemeldeter Teilnehmer) von Lyropolis sind, können Sie hier Fotos Ihrer Lyrikbibliothek oder einzelner Stücke Ihrer Sammlung teilen.

17 Freistil. Bewohner können hier Gedichte oder Texte über Dichtung anderer Autoren veröffentlichen, kommentieren, illustrieren usw.

20 Privaträume. Bewohner können hier eigene Gedichte zur Diskussion stellen.

Weitere Erläuterungen folgen.

Distillery

Textkette Freistil

Alexander Krohn

DISTILLERY

EINE MACHINE IN VIENTIANE STARTEN ODER LANDEN
ZU SEHEN IST IMMER NOCH EIN ERLEBNIS HAMMER
UND SICHEL FLAGGEN IM WIND PIONIERBLUSEN
AN DEN LEINEN SPRUCHBÄNDER AUF AUF ZUM

VIII. PARTEITAG SIND IN LAOTISCHER SCHRIFT VERFASST
ÜBER DIE STRASSEN GESPANNT TOURISTEN STAPFEN
AHNUNGSLOS DRUNTER DURCH DISTILLEREY BÜCHER
AUFGEQUOLLEN IM DEUTSCHEN REGAL [2 X 1 METER]

DER NATIONALBIBLIOTHEK VON VIENTIANE OB DIE MAL
WER IN DIE HAND GENOMMEN HAT ZU HAUSE WEISS MAN
WENIGSTENS DASS NICHT WAS FÜR EIN SINNLOSES WERK
JOHANNES JANSEN STEHT DICHT NEBEN JOCHEN BERG

(GEDICHTE DIE EINER SCHRIEB NACHDEM ER MIT ROYAL JORDANIAN AUS DEM ACHTEN STOCKWERK NACH LAOS FLOG)

Aus: Alexander Krohn: for ever. ausgesuchte gedichte [2001-2006]. ausgewählt und ausgestattet [auf der rückseite des schutzumschlags] mit einer gesprächscollage von bert papenfuß. frankfurt/ main & weimar: gutleut, 2007, S. 30.

Textkettekarten

Ausgewählte Detailkarten der Textkette, Stand vom 19.3. 2014